Schizophrenie

Die Schizophrenie hat sehr unterschiedliche Erscheinungsweisen. Sie kann so verlaufen, dass kein Außenstehender sie bemerkt. Sie kann schwere Angstzustände mit Wahn und Halluzinationen auslösen, und sie kann zu Persönlichkeitsveränderungen führen, die den Betreffenden zu einem Außenseiter machen. Die häufigste Form scheint zu sein, dass Angst, Wahn und Halluzinationen akut auftreten. Diese Symptome bilden sich meist gut zurück. Manchmal bleibt es bei dem einen Mal. Öfter aber treten diese Zustände in größeren oder kleineren Abständen wiederholt auf.

Schizophrene Menschen leben ganz oder teilweise in einer eigenen Welt. Sie haben den Schritt aus der engen Bindung an die Eltern in die Wirklichkeit, die die Menschen miteinander teilen, nicht getan. Andererseits fühlen sie sich oft „durchlässig“ für die Reize ihrer Umwelt, sind verunsichert, was auf sie gemünzt ist, was nicht. Vielfach neigen sie auch dazu, sich die Verantwortung für vieles zuzuschreiben, aus einer Haltung, die aus der Kindheit herrührt. Die schizophrene Lebensweise hat nicht selten kreative Anteile, aber sie kann auch Ausdruck einer schrecklichen seelischen und sozialen Verarmung sein, weil die Persönlichkeit zerfällt und alle Beziehungen zerbrechen.

Die Psychiater glauben mehrheitlich, dass es sich um eine krankhafte Veränderung des Gehirns handelt. Aber sie sind weit davon entfernt, Beweise dafür zu haben.

Wenn die Schizophrenie mit heftigen unangenehmen Gefühlen verbunden ist, was sehr häufig der Fall ist, kann man auf die Behandlung mit Medikamenten (Neuroleptika) nicht verzichten. Dadurch verschwinden die Symptome Angst, Wahn und Halluzinationen oder werden zumindest abgeschwächt. Aber die Medikamente sind doch nur eine Unterstützung, zumal eine Reduktion der Symptome nicht das wichtigste ist. Wichtiger sind meist Psychotherapie bei einem Therapeuten, der sich auskennt, und soziale Hilfen.

Die Information über die Schizophrenie im Internet ist ziemlich einseitig. Typisch dafür der Artikel bei Wikipedia unter dem Stichwort Schizophrenie. Er enthält viel Wahres, viel Unbewiesenes und einiges, das falsch ist. Vor allem kommt nicht vor, wie die Betroffenen die Schizophrenie erleben, genau so wenig wie die Sichtweise der Psychoanalyse, der Familientheorien oder der Soziologie.